Information
Bei Sportwetten gibt es viele verschiedene Systemarten. Die gebräuchlichsten werden hier kurz erläutert.
Vom Buchmacher wird hier eine feste Quote für jedes Ergebnis eines Sportereignisses angeboten, aus dieser lässt sich dann der mögliche Gewinnbetrag errechnen. Auf jeden der möglichen Ausgänge kann eine Wette platziert werden.
Beispiel: Wir schließen eine Wette auf den Sieg von Borussia Dortmund zu einer Quote von 1,90 und einem Einsatz von 20 Euro ab. Im Gewinnfall erhalten wir unseren Einsatz multipliziert mit der Gewinnquote zurück. In diesem Falle beträgt der Gewinn 38 Euro (20 x 1,90). Aussagekräftiger ist es allerdings, den Reingewinn zu berechnen, denn die 20 Euro Einsatz behält in jedem Falle der Buchmacher. Der Reingewinn errechnet sich wie folgt: (Einsatz x (Quote - 1)), in unserem Beispiel entspricht dies (20 x 0,90) = 18 Euro.
Hierbei werden mehrere Wetten auf verschiedene Ereignisse in einen Wettschein aufgenommen. Die Quoten aller Ereignisse werden miteinander multipliziert und ergeben die Gesamtquote der Kombinationswette. Der Einsatz gilt für die gesamte Wette. Beispiel:
Diese drei Wetten werden in die Kombinationswette aufgenommen. Die Gesamtquote errechnet sich durch das Multiplizieren der einzelnen Quoten miteinander: (1,9 x 1,6 x 3,3) = 10. Bei einem Einsatz von 20 Euro betrüge der mögliche Gewinn (20 x 10) = 200 Euro. Die Wette ist allerdings nur dann gewonnen, wenn jedes einzelne Ereignis der Kombinationswette richtig getippt wurde. Die hohe Quote ist oftmals verlockend, allerdings ist die Gewinnchance mit steigender Anzahl an Tipps entsprechend geringer. Kombinationswetten sind also nicht allgemein lukrativer als Einzelwetten. Die Anzahl der erlaubten Kombinationen ist von Buchmacher zu Buchmacher verschieden, oftmals können zehn (Oddset) oder mehr Spiele miteinander kombiniert werden.
Im Oddset oder Sportwetten können Kombiwetten als Systeme gespielt werden. Dabei werden alle möglichen (Vollsystem) oder nur ausgewählte Kombinationen (Teilsystem) gespielt, die aufgrund der Anzahl der ausgewählten Spielpaarungen gebildet werden können. Der Vorteil ist, dass man hier Fehler machen darf und dennoch gewinnen kann!
Beispiel: Man sucht sich neun Spielpaarungen aus und legt sich dort jeweils auf ein Ergebnis fest. Man möchte Dreierkombinationen spielen. Bei neun Paarungen sind das 9 x 8 x 7 : 3 x 2 x 1 = 84 Dreierkombinationen im Vollsystem. Um den Einsatz niedrig zu halten spielt man eine verkürzte Auswahl, also z.B. ein System, mit der nur 12 Dreierkombinationen gespielt werden. Wie man anhand der Garantietabelle sieht, hat man garantierte Treffer, wenn man mind. fünf der neun Ergebnisse richtig hat.
Erläuterungen: Wenn man alle 9 Ergebnisse richtig tippt, hat man 12 richtige Dreierkombis. Tippt man 8 der Ergebnisse richtig, hat man 8 richtige Dreierkombis. Tippt man 4 der 9 Ergebnisse richtig, ist die Trefferchance bei 57%, usw.
Bildnachweis: © HSB-Cartoon, Zocker, toonpool.com, © Rolf Speidel, Tabellen