Das deutsche Zahlenlotto existiert seit Oktober 1955. Seitdem gab es über 6.000 Ziehungen. Dabei stellt sich die Frage, ob sich daraus etwas ableiten lässt, um die Trefferchancen zu erhöhen.
Wer weiß? Ich persönlich konnte bisher jedenfalls kein Muster oder irgendeinen Rhythmus erkennen. Gibt es so etwas in Zahlenlotterien überhaupt? Dennoch würde ich vorsichtshalber mit JEIN antworten. Eher NEIN würde ich sagen, wenn die Zahlen mit einem Zufallsgenerator – wie im KENO – ermittelt werden. Eher JA, wenn die Zahlen auf mechanische Weise gezogen werden, wie es in Deutschland mit den Lottokugeln und einem Ziehungsgerät geschieht.
Der Grund hierfür ist, dass es eine Auswertung der deutschen Lottozahlen gibt, die zeigt, dass eine „Unwucht“ vorliegt. Es handelt sich dabei um eine spezielle Statistik der Ziehungshäufigkeiten, bei der die theoretischen Werte mit den praktischen Werten verglichen werden. Anhand der Betrachtung in der Gaußschen Glockenkurve wird sichtbar, dass die Kluft zwischen der am häufigsten und der am seltensten gezogenen Zahl so groß ist, dass dieser Fall am Rand der Glockenkurve erscheint. Das spricht nicht für eine saubere Gleichverteilung! Allerdings gibt es inzwischen ein neues Ziehungsgerät.
Die Frage ist nun: Wie kann man diese Unwucht für sich nutzen? Die Gesamthäufigkeitsstatistik eignet sich sicher für grobe Einschätzungen. Aber wenn man genaueres herausfinden möchte, benötigt man entweder eine Lottosoftware wie Merlin mit umfangreichen Analyse- und Filtermöglichkeiten oder die reinen Lottoziehungen. Vielleicht kommt man bei der Betrachtung, Erforschung und Auswertung der einzelnen Ziehungsreihen zu interessanten Erkenntnissen. Aus diesem Grund biete ich die historischen Lottozahlen in verschiedenen Darstellungen an.
Dieser Statistikbereich wird neu aufgebaut. Wenn Sie eine Spezialauswertung wünschen, melden Sie sich bitte per E-Mail. Vielleicht können wir Ihnen weiterhelfen.
Ich bin mir sehr sicher, dass es unmöglich ist, dass es jemanden dauerhaft gelingen kann, auch nur eine einige Zahl sicher vorherzusagen, die in der kommenden Ziehung gezogen wird. Was in der Zukunft passiert, kann man nur erahnen aber niemals verlässlich wissen. Nehmen wir an, jemand weiß sicher, dass er am nächsten Tag einen schweren Verkehrsunfall erleiden wird. Nun tut er alles, dass dies nicht eintreffen kann. Oder er erleidet vor lauter Aufregung noch am gleichen Tag einen tödlichen Herzinfarkt. Es kann kein 100% konkretes Wissen geben, was in der Zukunft passiert, weil man es dann eventuell verhindern kann. Warum sich also damit beschäftigen, herausfinden zu wollen, welche Lottozahlen als nächstes gezogen werden?
Dass man nicht eine einzige Zahl für die nächste Veranstaltung sicher vorhersagen kann, das muss man einfach akzeptieren! Man muss ja nicht jede Woche einen Sechser haben, es reicht völlig aus, wenn es nur einmal gelingt, dass man alle 6 Gewinnzahlen erwischt. Und das kann passieren, egal wie, also auch aufgrund des Datenmaterials der bisherigen Lottoziehungen.
Es gibt bei allen Lotterien Trendzahlen. Werten Sie mal die letzten 8 Lottoziehungen aus. Insgesamt sind das 8x6 = 48 Zahlen. Nun wird so aber so sein, dass nicht jede der 49 Lottozahlen einmal vorkam (bzw. eine nicht), sondern es wird so sein, dass viele Zahlen gar nicht vorkamen, andere Zahlen dafür doppelt, dreifach, vierfach. Was passiert nun, wenn man nur Tippreihen mit den aktuellen Trendzahlen spielt? Oder nur Tippreihen mit den Zahlen, die in den letzten 8 Ziehungen nicht vorkamen? Oder eine bestimmte Mischung aus beiden?
Und schon gibt es die ersten Ansätze. Dann fällt jemand auf, dass die Zahl XX sehr oft zusammen mit der Zahl YY vorkommt. Warum nicht setzen, dass das auch künftig so eintreffen wird. Es gibt viele Ideen, die kommen aber erst, wenn man sich mit dem Datenmaterial beschäftigt.
Ich habe mich Ende der 80er-Jahre darum bemüht, die historischen Lottozahlen zu untersuchen um evtl. einen Weg zu finden, der mich in den Überschussbereich oder gar zu Volltreffern geführt hätte. Aber das war sehr mühselig, denn damals gab es noch keine Lottosoftware "Merlin". Hierin befinden sich inzwischen unglaublich viele Filtermethoden, auch für ganz extravagante Vorgehensweisen. Eine sehr nützliche Programmfunktion ist die "Treffer-Bilanz". Mit dieser kann jeder Tipp rückwirkend auf 69 Jahre Lotto simuliert werden, was man gewonnen oder verloren hätte. Und der Rücklauf-Prozentsatz wird angezeigt.
Mein Erfolg war, dass meine damalige Strategie um 8 Prozentpunkte besser war, als theoretisch zu erwarten war. Das ist zu wenig, denn erst bei einem Rücklauf von über 100% kommt man in der Überschussbereich. Wenn Sie im Buch "Sechser-Jäger" lesen, dass die TOP-Fünferreihen über 500% Rücklauf haben (siehe Abbildung unten) ist das verblüffend! Wie kann das gehen? Nun, hier ist es so, dass diese Zahlenreihen ja erst zu TOP-Reihen wurden, nachdem die Treffer erzielt wurden. Man konnte es vorher nicht wissen. Es geht aber darum, solche Reihen vorher auf dem Radar zu haben!
Die nachfolgend angegebenen Daten sind zum Stand vom 28.12.2024 nach 6.382 Ziehungen
Hier ist noch ein Beispiel, was man aus den historischen Daten herausfinden kann. Es ist der TOP-Fünferbereich, der die Grundlage für das Buch Sechser-Jäger ist. Dort wird auch dargelegt, was die TOP-Fünferreihen sind.
Man muss sich das mal vorstellen: Die 23.310 Tippreihen dieses Pools trafen bisher sagenhafte 362 Sechser und 19.532 Fünfer! Bisher gab es 6.382 LOTTO-Ziehungen. Das bedeutet, dass durchschnittlich (6.382 : 362 =) alle ca. 18 Ziehungen ein Sechser von den Pool-Reihen getroffen wurde! Gemessen an den 13.983.816 Kombinationsmöglichkeiten machen 23.310 Reihen nur den Bruchteil von 0,17% aus, während die 362 Sechser stolze ca. 5,7% aller bisherigen 6.382 Sechser ausmachen. Der TOP-Fünferbereich ist demnach ca. 33-mal häufiger mit Sechser bestückt als ein durchschnittlicher Bereich mit 23.310 Reihen! Bedenken sollte man, dass diese enorme Trefferdichte im Nachhinein festgestellt wurde, eine Fortsetzung mit solch einer Großtrefferflut wird es deshalb nicht geben können, der Zuwachs wird um einiges langsamer stattfinden. Dennoch, wenn schon 362 Sechser drin waren, irgendwann kommt auch der 363., der 364., der 365. Sechser, … das ist die große Hoffnung und das ist natürlich das Ziel des "Sechser-Jäger", darum heißt er auch so!
Bildnachweis: © Manfred Kohler, Lotto-Ziehungsgerät, © Rolf Speidel, Hardcopys